Sonnenhäuser im Neubau

Am einfachsten lässt sich die Sonnenhaus-Technologie im Neubau integrieren. Ein Niedrigenergiehaus nach heutigem Stand der Technik kommt mit geringen Heizwärmeverbräuchen über den Winter. Die Systemtemperaturen der Fußboden- oder Wandheizung bewegen sich im Mittel zwischen 28 und 35 Grad Celsius. Dadurch kann bereits mit geringer Temperatur Sonnenenergie genutzt werden und die gespeicherte Wärmeenergie im Sonnenspeicher reicht für die Überbrückung längerer Nebelperioden aus.

Um diesen Vorteil des Niedrigenergiehauses optimal auszunutzen, bedient man sich der schichtenweisen Be- und Entladung eines oder mehrerer Sonnenspeicher, die im Gebäude untergebracht sind. Damit das heiße Dusch- und Trinkwasser im oberen Teil des Speichers möglichst lange ausreicht, wird der Speicher von unten nach oben entladen. Die Beladung erfolgt von oben nach unten, vorausgesetzt dass die ankommende Wärme aus dem Solarkreis eine genügend hohe Temperatur aufweist, um die oberen Schichten des Speichers aufzuwärmen. Wenn die Sonne weniger Leistung liefert, wird bereits unter 30 Grad Celsius am Solarkollektor Wärme in den kalten Bodenbereich des Solarspeichers eingeschichtet. Damit gibt sich bereits die Flächenheizung zufrieden und man spart das Einheizen im Ofen. Um das Schichtenprinzip optimal auszunutzen (warmes Wasser steigt automatisch nach oben, kaltes Wasser sinkt nach unten), empfiehlt sich schlanker Speicher, der mindestens die 1,5fache Höhe im Verhältnis zum Durchmesser hat. 

Übrigens: Sollten Sie im Erdgeschoss keinen Platz für einen mehrgeschossigen Speicher haben, können wir mit zwei nebeneinander stehenden Kellerspeichern ein ähnlich großes Pufferspeichervolumen garantieren. Diese Kellerlösungen sind besonders für Ballungsräume und Vorstadtsiedlungen interessant, wo die Grundstückskosten und Quadratmeterpreise für Wohnraum in den letzten Jahren stark angestiegen sind.